Teufelszunge (Amorphophallus konjac) – eine interessante Nahrungs- und Rohstoffpflanze
Die Teufelszunge (Amorphophallus konjac), ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Titanwurze innerhalb der Familie der Aronstabgewächse (Araceae). In Österreich wird sie auch Tränenbaum genannt. Die Knolle wird Konjakwurzel genannt.
Die Teufelszunge ist eine mehrjährige krautige Pflanze. Dieser Geophyt wächst aus einer Knolle , die bis zu 25 cm Durchmesser erreichen kann. Dabei bildet die Konjakwurzel im späten Frühjahr ein einzelnes Laubblatt, das an einen Baum in Form eines Regenschirms erinnert, und ebenso hoch wie breit ist. Die Angaben zur maximalen Höhe dieses Blattes schwanken zwischen 1,3 und 2,5 m. Unter norddeutschen Verhältnissen weren nur deutlich geringere Höhen erreicht, insbesondere wenn mehrere Knollen in einem Pflanzgefäß sitzen. Nach der anfänglichen Wachstumsphase bleibt das Blatt den Sommer über stabil, bis die Nährstoffe im Herbst wieder in die Knolle einziehen. Die Reste des Blattes trocknen aus und lösen sich dabei von der Knolle.
Die Teufelszunge ist eine seltene, aber wenig anspruchsvolle Kübelpflanze. Im Herbst fällt das Blatt in sich zusammen und die Knolle kann kühl, trocken und vor Frost geschützt überwintern. Ab einem Gewicht der Knolle von etwa 500 g bildet sich im Frühjahr eine recht imposante Blüte, die ähnlich streng riecht wie beim großen Bruder Titanwurz (Amorphophallus titanum).
Die Teufelszunge bildet während der Vegetationsperiode Tochterknollen, die nach Ablauf der Vegetationsperiode mit der Mutterknolle nicht mehr verbunden sind. Solche Tochterknollen bieten wir Ihnen im Shop als Sortiment an. Dies enthält sechs bis acht unterschiedlich große Knollen mit einem Gesamtgewicht größer 70 g.
Die Knolle ist reich an Glucomannanen-Polysaccaride, die im menschlichen Darm nicht gespalten werden und große Mengen Wasser binden. Sie zeigt hervorragende filmbildende Eigenschaften und wirkt hydratisierend. Uns ist sie in Zusammenhang mit der Papierherstellung begegnet: Bei der traditionellen Handpapierherstellung in Japan verleiht Konnyaku, eine Mischung von Konjakmehl, Wasser und Kalkwasser, dem Papier Festigkeit zum Färben, Reiben, Falten und für andere Manipulationen wie Momigami. Die Konjakwurzel wird auch häufig für kosmetische Produkte benutzt
Eingepflanzt bis Ende Mai /Anfang Juni erhält man im Oktober/November eine etwa doppelt bis fünfmal so schwere Knolle wie ausgepflanzt sowie kleinere Tochterknollen.